Ursula Zeitlmann besucht Freie Waldorfschule Chiemgau in Prien a.Chiemsee

"Spontane Politikerin" Ulla Zeitlmann besucht Freie Waldorfschule Chiemgau in Prien
Die von den Grünen aufgestellte Landratskandidatin für Rosenheim Ulla Zeitlmann stellte sich am 4. Februar den Fragen von Schülern der 10. und 11 Klasse der Freien Waldorfschule Chiemgau aus dem Wahlkurs „Politisch Aktiv“. Diskutiert wurden Fragen zu aktuellen Themen wie Klimaschutz und Artenschwund, Fridays for future, Abfallwirtschaft, Landwirtschaft, ÖPNV und 5G.
Die Wirtschaft soll nach Zeitlmann auf keinen Fall später als 2030 klimaneutral umgestellt sein. Sie will alles dafür einsetzen und radikaler an die Klimaziele heran gehen. Auch eine Schuldenaufnahme zur Erreichung dieser Ziele schloss sie nicht aus. Fridays for future findet sie super. Demonstrationen sollten ihrer Meinung nach noch öfter sein. Sie findet es gut, dass die Streiks in der Schulzeit sind und geht selber auch auf diese Demonstrationen, denn „was soll man lernen, wenn draußen die Erde Fieber hat“. Sie setzt auf einen sozial gestalteten Klimaschutz und will alle mit ins Boot nehmen, zudem möchte sie auch auf die Psychologie der Menschen achten. Als Landrätin würde sie sich für die Gründung einer Energie Agentur stark machen, in der Energieberater, Ingenieure und noch viele andere Fachleute ihren Tätigkeitsbereich fänden.
In der Landwirtschaft möchte die Grünenpolitikerin zunächst konventionelle und ökologische Betriebe unterstützen, doch dann langsam in Richtung Ökoanbau umsteuern. Sie will solidarisch betriebene Höfe besonders unterstützen.
Beim Thema ÖPNV erklärte Zeitlmann zum Ziel, die Qualität der Bahnhöfe und Haltestellen zu verbessern, mehr Platz und Komfort für Fußgänger zu schaffen und die Radwege auszubauen. Sie will sich für ein Tempolimit für die durch den Landkreis laufenden Autobahnabschnitte aussprechen, denn die Straßen wie jetzt sind wie „Schlachtbänke“. Zeitlmann sprach sich vehement gegen den weiteren Ausbau der A8 aus.
Den 5G Ausbau möchte Zeitlmann vorantreiben. Sie machte dabei die Einschränkung, dass „wenn es gesundheitsschädlich ist, dann bin ich nicht dafür", musste dann jedoch eingestehen, dass sie sich noch nicht intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt habe. Auf die Frage, woher sie die Information habe, dass 5G gesundheitlich unbedenklich sei, blieb sie den Schülern eine Antwort schuldig. In das gesundheitlich weniger bedenkliche LTE will sie nicht investieren, weil sie es nicht für den neusten Stand der Technik hält und es deswegen ihrer Meinung nach unklug wäre.
Dieser Artikel wurde verfasst von 10. Klässlern des Wahlkurses "Politisch aktiv" an der Freien Waldorfschule Chiemgau, Kursleiter C. Köhler